Leider baut das Te Papa im Moment um und die 5te Etage mit Kunst ist zu…dafür gibt es eine Sonderausstellung zum 1. Weltkrieg – spannend gemacht, aber für uns schon ziemlich befremdlich. Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Gallipoli im Ersten Weltkrieg durch die Augen und Worte von acht gewöhnlichen Neuseeländern, die sich unter außergewöhnlichen Umständen befanden.
Es gab mehrere Räume mit überlebensgroßen (Faktor 2,4), jedoch realistisch gestalteten Figuren, und es war eine beklemmende Stimmung. Neuseeland, das zum Zeitpunkt des Ersten Weltkrieges etwas mehr als eine Million Einwohner hatte, beteiligte sich mit 103.000 Staatsangehörigen am Krieg (dazugezählt auch Krankenschwestern und Hilfspersonal). Von der männlichen Bevölkerung dienten 42 % im Krieg. 16.697 Neuseeländer ließen ihr Leben und 41.317 wurden verwundet. Schätzungsweise starben mehrere Tausend Männer in den folgenden fünf Jahren nach Kriegsende infolge von Verletzungen. Neuseeland hatte nach Serbien die höchste Verlustrate während des Krieges und trauert noch heute. Im letzten Raum wurden Blüten verteilt, die man mit Wünschen versehen in ein Behälter einwerfen konnte.
Ein weiterer Teil, der uns beeindruckte, war eine Ausstellung zu Flüchtlingen. Es ist die Geschichte von über 70 jungen Flüchtlingen, die durch Bilder, Kunst, Film, Poesie, Performance und neue digitale Medien präsentiert wird. Um die Ausstellung zu gestalten, hatte das Te Papa-Team in ganz Neuseeland Workshops organisiert, um die Erfahrungen der Flüchtlinge festzuhalten. Außerdem gab es auf dem Boden eine Zeitschiene, die zeigte, durch welche Konflikte wie viele Menschen wann ins Land kamen – Wahnsinn…