Das Wetter spielte heute nicht mehr so gut wie in den letzten Tagen mit, dafür konnten wir umso besser die heißen Quellen in Taupo und Tokkanu besichtigen. Außerdem hätten wir am Ende des Tages mit purem Sonnenschein den Strand in Himatangi nicht so genießen können.
Unsere Fahrt führte uns in Taupo entlang der Spa Road, die nicht umsonst ihren Namen trägt, zum Spa Thermal Park. Hier kann bequem an einem eigenen Parkplatz direkt neben einem Spielplatz inklusive Fitnessgeräte geparkt werden. Ein kurzer Weg führt hinab zu einer Stelle, bei der ein kleinerer Fluss in den Waikato River mündet. Das besondere hier ist, dass dieses Flüsschen aus einer heißen Quelle entspringt. Dadurch hat sich an dieser Stelle ein natürlicher Spa gebildet bei dem das heiße Wasser genossen werden kann und der von den Maori bereits seit sehr langer Zeit genutzt wird. Es handelt sich hierbei um eine heilige Stätte der Maori, bei der jeder als Besucher willkommen ist. Im Spabereich selbst ist zu beobachten, dass das Wasser umso näher man dem Waikato River kommt, der hier schon sehr breit ist, umso kälter wird. Da dieser Naturspa mitten in Taupo liegt und kostenfrei besucht werden kann, wird dieses warme Wasser von vielen Leuten zur Entspannung genutzt.
Danach ging es weiter dem SH1 entlang einmal um den Lake Taupo nach Tokkanu. Dort gibt es ebenfalls heiße Quellen und viele Übernachtungsmöglichkeiten bieten eigene Pools mit Thermalwasser an. Unser Ziel war der Parkplatz an den Tokkanu Thermal Pools. Dort angekommen sahen wir schon an mehreren Stellen Wasserdampf aufsteigen. Direkt neben dem Parkplatz konnten wir so bereits die ersten Stellen von heißen Quellen begutachten. Unser eigentliches Ziel war der Tokaanu Thermal Walk. Der Rundweg fängt direkt neben der Badeeinrichtung an und führt durch ein thermalaktives Gebiet mit mehreren Austrittsstellen. Das tolle ist hier, dass kein Eintritt gezahlt werden muss, man selbst auf Entdeckungstour gehen kann und nur sehr wenige andere Personen hier unterwegs sind. Der gut gesicherte Pfad führte an mehreren heißen Quellen vorbei, die unterschiedlich gefärbt waren und zum Teil ordentlich dampften. Auf der einen Seite gibt es vielfältige Natur, wie zum Beispiel Manukapflanzen, die sich hier sehr wohl fühlen zu sehen, auf der anderen Seite sehen die Austrittstellen teilweise wie Krater aus oder es gibt kochende Matschlöcher. Der kurze Walk sorgt für einen sehr guten Eindruck der heißen Quellen.
Die weitere Fahrt führte uns durch eine steppenähnliche Landschaft, die nicht weiter spektakulär war – zudem regnete es die ganze Zeit… Als einzige Sehenswürdigkeit gab es ein Militärmuseum auf der Strecke, dass wir links liegen gelassen haben – und nur im Vorbeifahren die Panzer gesehen haben. Außer Regen haben wir sehr viele Schafe am Rande des Highways gesehen – bisher unsere höchste Schafdichte in Neuseeland. Im Norden gab es vor allem Rinderweiden.
Kurz vor Himatangi hörte der Regen auf und wir konnten wieder den ersten blauen Himmel sehen. An unser Unterkunft angekommen, machten wir uns gleich auf zum Strand um die ersten wieder aufgetauchten Sonnenstrahlen zu genießen. Uns eröffnete sich ein eindrucksvolles Bild: Das etwas unruhige Meer hatte sich gerade zurückgezogen und einen großen und noch nassen Sandstrand hinterlassen, in dem sich die Wolken und die Sonne majestätisch spiegelten. Der Wind und die Wolken sorgten dafür, dass sich das Ambiente kontinuierlich änderte und immer neue Strandszenarien entstanden. Wir genossen das Schauspiel am Himatangi Beach sehr und wanderten den Strand entlang, der zudem viel Treibholz, dass zum Spielen animierte, aufwies. Ein perfekter Abschluss für diesen Tag.