Nordinsel

Cape Runner to Cape Reinga – Awesome Trip!

Heute hat der Tag sehr früh für uns begonnen, denn bereits um 8:30 Uhr mussten wir am Depot der Harrisons Cape Runner sein. Zum Start und zum Ende der Tour standen wir im Regen, dazwischen hatten wir super Wetter – also typisch Neuseeland 😉

Die Firma Harrisons hat alte Milchlaster zu Bussen umgerüstet. Sie werden nach 1.000.000 Kilometer auf dem Tacho von den ursprünglichen Besitzern veräußert und dann in Eigenregie umgebaut. Sie haben zwischen 450 und 500 PS und können damit sehr gut die Berge meistern 😉 Unser alter Milchlaster, nun mit einer klimatisierten Fahrgastkabine, ist bereits seit sechs Jahren im Einsatz und hat inzwischen rund 1,5 Mio. km. Unser Fahrer ist ein echter Local und ist als deutsch-polnischer Maori in diesem Gebiet aufgewachsen. Er fährt bereits seit zehn Jahren diese Touren und vorher war er Lehrer. Außerdem ist er stolz, seit 20 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz zu sein. Er fährt dort übrigens die Einsatzfahrzeuge…Außerdem kann er super Geschichten erzählen und hat ein tolles Lachen sowie 22 Geschwister…Seine Vorfahren gehören zu den beiden wichtigsten Stämmen und er hat viele Verwandte und Freunde in der ganzen Region. Da er dort aufgewachsen ist, hat er auch viel zu erzählen und hat Faktenwissen mit Anekdoten gespickt. Eine interessante Geschichte ist auch, dass die Maori daran glauben, dass die Seelen der Verstorbenen am Cape Reinga durch die Wurzeln ins Meer abtauchen und dann gereinigt bei den Dreikönigsinseln wieder auftauchen, um dann in eine andere Welt zu entschwinden. Diese Inseln heißen übrigens so, da ihr Entdecker Abel Tasman diese drei Inseln vor dem Cape Reinga so getauft hat, da er sie am 26. Dezember entdeckte…Insgesamt durften wir 9-mal ein- und aussteigen, dabei haben wir viele tolle Sachen gesehen, die wir nun im Einzelnen kurz beschreiben:

  1. 90 Mile Beach – the unpredictable beach highway – einfach crazy am Strand auf dem Sand entlang zu zischen…unser Fahrer hat uns auch noch einige Hinweise, was es zu beachten gibt, sollten wir selbst einmal hier fahren oder wandern wollen…Danach ging es auf dem Te Paki Quick Sand Stream weiter – der Fluss ist Teil des Highways…Kurz zuvor haben wir aber noch einen Stopp am Strand gemacht und Wagemutige durften roh einige Muscheln probieren, die wir direkt aus dem Sand ausgegraben haben und die hier als Delikatesse gelten. Außerdem konnten wir Fotos sowohl vom Strand als auch vom „Hole in the Rock“ machen.
  2. Sand Surfing auf den Te Paki Giant Sand Dunes – ein Heidenspaß, nachdem man den anstrengenden Aufstieg auf die Düne hinter sich gebracht hat und sich getraut hat, in voller Geschwindigkeit den (Sand-)Berg hinunter zu sausen und dann übers Wasser zu gleiten, denn wir hatten unseren Surf Spot direkt am Te Paki Stream…
  3. Tapotupotu Bay – unser Stopp zum Lunch. Die Maori möchten, dass im Bereich des Cape Reinga nicht gegessen wird, da es sich um eine bedeutsame Stelle handelt und so entschied unser Busfahrer, dass er uns das Mittagessen am Strand der Tapotupotu Bay serviert. Hierzu bereitete er ein kleines Buffet vor und jeder konnte sich ein Sandwich machen. Dabei gab es dann noch die Geschichte, als er meinte „fill your pockets“ und dass dies ein Backpacker sehr ernst genommen hat und wie viele Taschen die Hose des Jungen hatte, das beeindruckt den Fahrer noch heute…und dass Sprichwörter wörtlich genommen werden ebenfalls.
  4. Cape Reinga -Te Rerenga Wairua -our spiritual place & meeting of the oceans. Das Cape Reinga ist geografisch gesehen nicht der nördlichste Zipfel von Neuseeland, sondern nur der nördlichste Leuchtturm. Hier gibt es einen gut ausgebauten Weg und direkt neben dem Leuchtturm einen der berühmten Wegweiser…
  5. Te Kao Store with the biggest ice-creams in NZ – Nach der “Wanderung” zum Cape Reinga und einer kleinen Busfahrt durften wir uns mit Eiscreme verwöhnen. Lecker Hockey Pockey…und als Topping ein Gummibärchen auf einer großen leckeren Eiswaffel…
  6. The White Silica Sands at Rarawa – Nur ein (eigentlich zu kurzer) Stopp am Strand von Rarawa hat uns sehr beeindruckt. Dort gibt es fast weißen Puder als Sand und Hunderte tolle Muscheln.
  7.  Houhora Heads– die Houhora Heads werden wegen ihrer Form gerne auch als Mount Camel bezeichnet und wir haben in der Nähe einen kurzen Stopp in einer Art Naturhafen eingelegt – dort gab es einen faszinierenden Baum, der unbedingt beklettert werden musste…
  8. Letzter Stopp: „The Ancient Kauri Kingdom“. Hier steht ein Treppenhaus aus einem 45000 Jahre alten Kauri, der im Sumpf herausragend gut erhalten geblieben ist. Ansonsten gibt es hier noch künstlerische Fotos und dann eine Menge Souvenirs.

Unterwegs hat uns der Fahrer auch noch erzählt, dass von den 50 NZD Gebühren, die für diesen Tagesausflug anfallen, 9,20 NZD pro Person an das Department of Observation gehen, welches sich vor Ort um alle Wege und Hinweise kümmern…

Schreib eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.